Yavi – Laguna de los Pozuelos – Villazon (Bolivien) – Uyuni – La Paz

 

Wir verlassen Yavi nachdem wir unser Zebra wieder mit Wasser gefüllt haben und machen uns auf den Weg zu der Lagune. Der einzige Camper welcher in seinem Zelt im Camping war und jeweils grosszügig sein Terretorium rund um sein Zelt markierte klopfte noch an unsere Türe und fragte nach etwas zu Essen. Wir gaben dem jungen Kerl eine Packung Keckse (gesunde) und er bedankte sich mit 2 Armbändeli für die Kinder. Er ist auf den Weg zu einer anderen Lagune wo es angeblich am nächsten Tag ein mystische Sonneneinstrahlung geben sollte. Er freute sich wie ein Kind. (Einschub aus der Zukunft, der gleiche Kerl hat uns in La Paz im Zentrum gesehen und ist euphorisch unserem Zebra nachgesprungen.... diesmals hatten wir keine Keckse mehr.)

 

Wir fahren wieder durch die nicht gerade schöne Stadt la Quiaca Richtung Lagune. Nach einigen Kilometern sind wir schon wieder auf einsamen Staubstrassen unterwegs und wir haben ein Flash-Back von Uruguay da wir wieder zu 3 unterwegs sind. Nach unzähligen Kilometern haben wir die Lagune schon fast längsseitig umkreist und immer noch keinen Zugang zur Lagune gefunden. Uns tut der Hintern weh und wir machen einen letzten Versuch und finden tatsächlich eine kleine Rangerstation wo wir uns eintragen müssen. Dort dürfen wir auch übernachten um am nächsten Tag die 7 Kilometer zur Lagune in Angriff zu nehmen. Wir sind wieder auf ca. 3700 Meter Höhe und die Nächte sind mit minus 10-15 Grad sehr kalt. Der Hammer war ja, dass wir hier mitten im Nichts (Nichts = keine Siedlung im Umkreis von 30 Km, nur Staubstrassen, kein Licht nachts zu sehen, kein Mensch weit und breit) plötzlich WIFI hatten... Der Ranger hat wohl beim verlassen der Hütte den Computer angelassen.. und da hängt ein Wifi-router dran..   So können wir mit einem Wahnsinns-Speed (ca. 20 kb pro Minute... = Lama Geschwindigkeit) ein paar Dinge uploaden.

 

Am nächsten Tag fahren wir mit dem Zebra die 7km zur Lagune und schauen uns die Flamingos an. Es ist bitterkalt und die Flamingos haben das gemacht was man von Ihnen erwartet... Sie standen im Wasser und wechselten das Bein. Manchmal flogen Sie ein wenig umher. Interessanter waren mehr die zahlreichen Skelette die wir gefunden haben von den Vikunias (schreibt man das so? = Lamaart welche sich nicht domestizieren lassen). Klara und Tim haben uns Löcher in den Bauch gefragt, wieso diese gestorben sind und wohl welches grausame Tier diese so zugerichtet hat... Erstaunlich war noch dass diese Tiere im lebendigen Zustand sehr reinlich zu sein scheinen, sie machen immer nur auf die gleichen Flecken ihr Geschäft und so gibt es überall so dunkle Hügelchen... Wir ziehen wieder ab von der Lagune und übernachten nochmals bei der Ranger-Station.

 

Wir fahren am nächsten Tag weiter nach Abrapampa (ja, da waren wir schon mal) um unser Fahrzeug wieder mit Diesel und Wasser zu betanken um dann ready für Bolivien zu sein. Das Wasserbefüllen an der Tanktstelle ging 45 Minuten da der Wasserhan mit einem mörderischen Druck von ca. 0.000000005 bar arbeitete und so unsere 300 Liter Wasser eine Ewigkeit brauchten. Ich habe mehrmals unter das Fahrezeug geschaut um ein evt. Wasserleck rechtzeitig zu bemerken.

 

So fahren wir mit vollen Tanks am nächsten Tag zur Grenze um nach Villazon in Bolivien zu gelangen. Die Zollformalitäten sind nach ca. 2 Stunden erledigt und wir dürfen einreisen. Am Grenzübergang ist die Hölle los. Hunderte von Lastenträger mit Wägelchen mit Waren rennen zur Grenze und wieder zurück. Sie haben schicke rote Westen an mit irgendwelchen Nummern. Ein krasses Bild, ältere Frauen, Männer, Jugendliche, schleppen Unmengen an Material so über die Grenze.. Glück dem welcher nur Windeln transportiert.

 

Auf der bolivianischen Seite ist wie gewohnt ein entspanntes Chaos in den Strassen los. Gleich nach der Brücke pfeiffen uns Polizisten zu, dass wir Links abbiegen müssen... tun wir.. damit wir 20 Meter weiter eine Lawine von Autos auf uns zukommen sehen in einer 4er Reihe. So fühlt es sich also an wenn man sich also als Geisterfahrer. Ok sie fahren im Schritttempo, da die 4er Reihe eigentlich eine 1er Reihe sein sollte, da die Strasse nicht breiter ist und die Marktleute auch noch ihren Platz brauchen. Nun ja es fängt an zu Hupen und die Leute verwerfen ihre Hände. Ich schreie aus dem Fenster dass die Polizei uns gesagt hat, dass wir hier durchfahren sollen.... das brachte riesen Respekt (= Ironisch gemeint). Wie sollen wir hier durch kommen? Unmöglich... Sogar ein Fahrradfahrer beschimpft mich.. Gedanken an eine Amokfahrt steigen langsam aus meinem Unterbewusstsein auf.. einfach Geländeuntersetzung rein und langsam Gas geben....   Es gibt aber noch Menschen die mich unterstützten und mir zurufen dass ich hier sehr wohl hochfahren darf. Bestärkt durch die moralische Unterstützung fahre ich provokativ auf die Autos los und Hupe was das Zeug hällt. Die Scheinwerfer schalte ich auch an und aus und setzte jeden Zentimeter Platz gewinn sofort um. Und siehe da, wie Moses einst vor dem Wasser setzten sich die Autos langsam im Rückwertsgang zur Seite und wir können den Kampf 10 Minuten fortsetzten. Je schneller das Zebra fährt je weniger Leute fahren in den Weg.. mein Kampf.. gewonnen... Strike... mit Puls 180 und Blutdruck 180/120 sehe ich Richi am Berg und biege ab...

 

Der Weg aus der Stadt scheint schwierig zu sein, nach lauter Umleitungen fahren wir durch die sehr, sehr einfachen Aussenbezirke der Stadt und fallen gar nicht auf. Egal es geht weiter. Zu unserem erstaunen sind hier die Polizeikontrollen sehr easy und keiner will Geld von uns... irgendwie sind die hier ab 2000 Meter über Meer ganz anders drauf...

 

So fahren wir im Konvoi Richtung Tupiza wo wir auf die Schotterstrasse nach Uyuni abbiegen. Eigentlich nur ca. 200 Kilometer... aber wir werden für diese Strecke 2 Tage brauchen. Wir tauchen bereits nach wenigen Kilometern in eine traumhafte Landschaft ein mit roten Felsen und Tälern und holpern so auf schlechten Pisten mit Wellblech der Härtestufe 3 weiter. Vereinzelt kommen wir an kleinen Siedlungen vorbei welche aus ein paar Lehmhäusern bestehen. Das Leben hier auf dem Land ist sehr einfach und hart. Wir machen in einem kleinen Flussbett halt und übernachteten dort, nachdem Simon das grosse Flussbett wegen dem Wind ausschlug und laut seiner Aussage nach Rückfrage bei einer sehr alten Frau mit Schaf dies der ideale Übernachtungsplatz sei.

 

Am nächsten Morgen kurz vor dem starten kommen noch 2 Typen hochgelaufen zu uns und schauten uns etwas unglaubwürdig an... Wir schauten vermutlich noch bekloppter denn trotzt Kälte war der eine Barfuss in Sandalen in einem blauen Overall und der andere in schicken Sportschuhen aber nur mit halber Sohle... beide machten einen etwas abgespacten Eindruck. Richi hat sich Ihrer erbarmt und mit Ihnen Smalltalk betrieben (Richi hat mehr Spanisch als nur die üblichen Redewendungen auf dem Kasten).

 

Wir fahren munter weiter und schrauben uns auf kleinen Strassen bis auf 4200 Meter hoch.... Die Strasse will nicht enden, es geht rauf und runter, rauf und runter und wir sehen nur noch vereinzelt kleine Lehmhütten. Das Panorama was sich uns bietet ist jedoch herrlich. Die Bergwelt ist hier sehr abwechslungsreich und wir werden für die Strapazen belohnt. Es ist hammerschön durch eine so einsame Gegend fahren zu dürfen. Nach einigen Stunden halten wir mitten im Nichts auf ca. 4000 Metern an um zu essen. Es ist kalt so sitzen wir alle in unseren Fahrzeugen und essen etwas.

 

Da taucht aus dem Nichts (und da war auch nichts) plötzlich ein kleiner Mann auf welcher wieder Barfuss in Sandalen etwas verwirrt an unseren Fahrzeugen vorbeiläuft und Richtung Tal geht. Dabei läuft er im Zickzack und dreht sich immer wieder um. Er verhält sich wie Gollum aus Herr der Ringe... ich bin böse... Er kommt zurück zu unserem Fahrzeug. Ich drücke vorsichtshalber mal den Stöpsel der Türe runter (ja meine lieben Leser, das Zebra hat noch solch antiquierte Dinger, welche man früher brauchte um die Türe abzuschliessen). Sein zahnloses Lächeln begrüsst mich und er zeigt mir sein Auge, dass voll entzündet ist und er fragt ob wir Medizin für Ihn hätten. Wir haben leider keine Augenmedizin und ich frage Ihn ob er Geld hätte um Medizin zu kaufen... Blöde Frage.. Nein! Wir geben ihm 20 Bolivianos und sagen er soll Medizin kaufen. Er bedankt sich mehr als herzlich und dankt allen Göttern und wünscht uns alles Gute... diese 3 CHF haben dem Herrn glaube ich eine ganze Woche gerettet... Oder einen Vollsuff irgendwo.. aber egal mir tut es nicht weh und das Strahlen in seinem Gesicht hat uns auch glücklich gemacht..

So fahren wir weiter und weiter.. Berg hoch, Berg runter... Wir sind froh, dass wir diese Pampa Strasse auf unserem Navi draufhaben (danke Opensource Topokarten) und so können wir bei mancher Kreuzung den Richtigen Weg einschlagen... bis wir an einem Fluss stehen wo die Strasse definitiv aufhört... laut Navi müssen wir durch den Fluss fahren und nachher im Flussbett weiter.... Richi traut der Sache nicht... so stehen wir eine ganze Weile da und schauen so zu wer oder was alles so durch den Fluss fährt... Autos, 1 Car, 1 Bagger... wir fragen die Leute und sie sagen uns dass sei der richtige Weg...

 

Wir nächtigen noch in dem Flussbett und fahren am nächsten morgen weiter. Wir kommen tatsächlich zu einem kleine Kaff und fahren durch Wasserläufe durch, an Autofracks und Schweinen vorbei in das Dorf. Tim hat nun endlich die Definition von Kaff verstanden und wird nun die nächsten Wochen bei jedem Dorf passender weise das Wort Kaff gebrauchen. Wir winden uns wieder sehr steil hoch. Überall liegen hier tausende von Plastiksäcken herum, welche sich durch den Wind an irgendwelchen Gestrüpp festhalten. Man nennt sie auch die Blumen von Bolivien... sehr poetisch ausgedrückt.

 

Das Tal der Defekte

 

Nach wenigen Kilometern stellen wir ein metallisches Klopfen am Dach fest. Kontrolle... Ein Träger des Dachträgers ist gebrochen und klopft nun auf das Zebra Dach. Notdürftig mit Kabelbindern fixiert fahren wir weiter. Die Landschaft ist immer noch atemberaubend und wir fahren in einen wunderschönen Canyon hinein. Kaum haben wir den Canyon überwunden passieren wir mehre Stellen mit tiefen Sandverwehungen. Da gibt es nur eins, mit Schwung rein und einfach nicht anhalten. Wir fahren und fahren und die Piste wird immer schlimmer in Sachen Wellblech. Das ganze Zebra schüttelt es nur so durch. Der Dachträger löst sich wieder, wieder reparieren.

 

Plötzlich verliert das Zebra Druckluft und es zischt nur noch so. Merde, bei unter 4 Bar blockieren die Bremsen! Doch jeweils bei 6 Bar hört das Gezische auf und der Luftdruck steigt wieder bis 7, damit er wieder abfallen kann auf 6. So fahren wir weiter bis nach Uyuni.... unser Ziel..

 

Wir schlafen etwas ausserhalb beim Friedhof der Lokomotiven. Ein surrealer Ort wie aus einem Mad-Max Film. Hier stehen einfach einige Dutzend Lokomotiven mitten in der Wüste. Die Kinder freut es.

 

Am nächsten Tag wollen wir eigentlich auf den Salarsee, doch die Reperaturen brauchen Zeit. Eigentlich wollten wir nur kurz den Dachträger fixieren mit einer Niete jedoch stellten wir fest, dass alle Träger gerissen sind und wir so maximal 300 km weit fahren können bevor das Ding uns um die Ohren fliegt. Kurz entschlossen montieren wir den Dachträger ab, reparieren den Querträger und setzten die Lampen da drauf. Den Dachträger lassen wir stehen... er wird bestimmt in 24 Stunden einen neuen, freudigen Besitzer finden.

 

Ich bocke das Zebra mal wieder auf um das Druckluftproblem zu finden. Schnell gefunden. Eine Schlauchverbindung zu dem Druckluftverteiler der Zusatzagregate (Untersetzung und Sperren) ist abgerissen. Einfaches reinstecken geht nicht.... ratlos... 2 Versuch klappt und es hält. Simon der Automech nimmt es später nochmals auseinander und wir schmeissen noch etwas Leim drauf und hauen das Ding rein.... Es hält. Einige Tropfen auf meinem Kühler bedeuten auch nichts Gutes und wir schmeissen noch Kühlerrepair-Flüssigkeit rein... und es klappt.

 

Nach einem Tag voller Reperaturen gehen wir alle müde ins Bett.

 

Salar wir kommen!

 

Am nächsten Tag füllen wir nochmals unser Wasser auf, Tanken (Verbrauch fast 30 Liter auf 100 km!). Den Bezinpreis verhandeln wir wie auf einem Basar.. und kommen bei 8 Bolivianos pro Liter zu stehen. Endlich kommen wir auf den Salar, der grösste Salzsee der Welt! Nach anfänglicher Zurückhaltung bezüglicher der Oberfläche und dem Einsinken des Fahrzeuges fahren wir später wie Kinder grosse Kreise, spielen mit unseren Fahrzeugen Fangis, fahren Rückwärts. Fahren ohne zu Fahren, verlassen das Führerhaus (Richi). Tim und Klara dürfen erstmals ganz alleine Lastwagen fahren. Ich kann das Zebra Gassi fahren lassen ohne am Steuer zu sein etc... Der Salzsee ist gigantisch! Einfach surreal. 100 von Kilometer einfach ein weisses Nichts!

 

Wir fahren zur Insel der Kakteen um da zu übernachten.... Es ist nachts wieder Minus 10 Grad. Am nächsten Tag geht mein Licht nicht mehr, der Scheibenwischer geht nicht mehr, das Gebläse ist ausgestiegen. Simon ist ein Reparaturgott und der liest das Elektroschaltschema des Zebras... Für mich nur Bahnhof welches Kabel mit welchem und wo... das einzige Problem ist, dass die Erläuterungen auf Schwedisch sind, so versuchen wir mit viel Phantasie das Schwedisch zu deuten. Nach einem Beipass des Relais geht das Licht und der Rest wieder... Cool!

 

Wir fahren am nächsten Tag weiter über den Salzsee zu Tahua wo wir den Salzsee verlassen... Das Licht geht nicht mehr und ich kann rechts nicht blinken.. sowie geht der 24Volt zu 220Volt Converter nicht mehr.... Merde!

 

Wir fahren auf üblen Pisten, Typ Bachbett nach Sturm, durch die Gegend. Wir machen ca. 10 Km in der Stunde. Wir halten wieder an einem Bachbett und Simon und ich versuchen die Elektrik in den Griff zu bekommen. Das Problem ist das Zündschloss... irgend ein Wackelkontakt... da es sich nicht öffnen lässt, baut Simon das komplette System um und ich starte nun das Zebra über den Nebelscheinwerfer... es klappt... alles geht... nur der Blinker will noch nicht... egal der kommt auch noch dran

 

Am nächsten morgen geht es weiter.... das Zebra zu starten über den Nebelscheinwerfer braucht Gewöhnung. Wir kommen nur langsam voran und wünschen uns nichts mehr als eine normale, asphaltierte Strasse. Nach einigen Kilometern kommen wir zu einem grossen Krater welcher von einigen Millionen Jahren von einem Meteoriten entstanden ist.. wieder surreal Landschaft. Heute ist Richi dran mit Reperaturen... er hat zwar unzerstörbare Dachträger gekauft, jedoch hat sich seine Dachrinne, wo der Dachträger befestigt ist, kurzerhand entschlossen

Suizid zu begehen. So hämmern wir Holzkeile unter den Dachträger, damit er weiterfahren kann. Wir übernachten hundemüde wieder mitten in der Pampa. Am nächsten morgen sehe ich, dass sich mein Dachträger auch wieder verabschiedet hat. So hauen wir links und rechts nochmals 2 Nieten rein, damit er sich nicht mehr bewegen kann... ich bin 1:0 hinter Richi in Sachen Reparaturen für diesen Tag. Jedoch ist Richi ein fairer Sportsmann und hat einige Stunden später ein defekt an der Lichtmaschine 1:1. Simon findet den Fehler schnell und so können wir weiterfahren.

 

Das gemeine ist ja, dass wir seit fast 20 Kilometer eine wunderschöne Asphaltdecke sehen, darauf aber nicht fahren können / dürfen. So fahren wir auf üblen Naturstrassen immer links und rechts neben dem neuen Asphalt her. Das Bauvorgehen ist uns auch nicht ganz klar, da wird ein neuer Asphalt gezogen, jedoch stehen die Brücken noch nicht oder umgekehrt. Oder da hört der Asphalt plötzlich vor einem Hügel auf.. Wir rechnen mit 10 Jahren bis man diese Strasse befahren kann... dann wird sie wohl so alt sein, dass man sie gleich wieder renovieren muss.

Basketballfelder:

 

Aufgefallen ist uns, das in jedem noch so kleinen Kaff oder auch wo sonst nichts steht, immer ein Basketballfeld ist. Schön betoniert mit 2 Körben. Wir haben hunderte gesehen, die meisten werden als Parkplatz etc. benutzt. Ich denke irgend jemand hat hier den Deal seines Lebens gemacht und ganz Bolivien mit Basketballplätzen ausgestattet.

 

Egal wir werden erlöst und können endlich wieder auf normalen Strassen fahren. Wir kommen gut vorwärts und nächtigen ca. 260 Kilometer vor la Paz. Simon wagt sich nochmals an die Elektrik und wir finden das Problem an einem Kabel in der Zündung. Zebra blinkt, wischt, ventilliert, leuchtet, startet, hupt etc. wieder! Halleluja!

 

La Paz wir kommen!

 

Wir düsen fröhlich von einer hässlichen Stadt zur nächsten. Überall Abfall und Ghetto. Ca. 20 Kilometer vor la Paz fahren wir wie auf Schienen. Die Strasse ist so abgesenkt, dass es nur eine Spur gibt. Sehr schön hier abzubiegen oder eine andere Spurbreite zu haben! Wir kommen nach el Alto in la Paz und fahren einige Manöver welche uns in der Schweiz den Ausweis gekostet hätten. Aber sie waren notwendig um entweder den Anschluss nicht zu verlieren, oder einen grossen Umweg zu fahren. So fahren wir von el Alto auf über 4000 Meter Richtung Zentrum. Der Verkehr ist so dicht, dass wir in einer 4er Reihe stehen und jeweils nur 10 cm links und rechts haben. So kämpfen wir uns in 3 Stunden quer durch die faszinierende Stadt und verlieren über 800 Höhenmeter dabei. Wir können kaum mehr die Kupplung drücken vor lauter Schmerzen durch den Stop and Go Verkehr in einer der grössten Metropolen von Bolivien. Es braucht eine beherzte Vorgehensweise hier im Verkehr sonst geht man unter.

 

Total müde und erschöpft kommen wir zum Hotel Oberland (Richi war schon mal hier), ein Schweizer Hotel mit kleinen „Camping-Parkplatz“ mitten in la Paz. Es hat Platz, Wifi, WC, warme Duschen, schweizer Küche, Schwimmbad, eine Hohe Mauer, Halleluja!!! Wir sind seit über einem Monat nicht mehr auf einer Art Oase gewesen und freuen uns wie kleine Kinder über dieses Zuhause. Hier werden wir einige Tage bleiben und Reparaturen vornehmen lassen und uns bei einem Fondue, Raclette, Rösti, Cordonbleu, Schnitzel etc. entspannen.

 

 

The beast!
The beast!